Rippenbruch |
knöcherne Verletzung einer oder mehrerer Rippen. Bei einem Rippenserienbruch sind mindestens drei benachbarte Rippen gebrochen. Meist sind die mittleren Rippen betroffen, da die oberen Rippen durch den Schultergürtel geschützt und die unteren Rippen aufgrund ihrer größeren Beweglichkeit stärker belastbar sind. |
Ursache: R. entstehen z.B. bei direktem Schlag auf die Rippe, Sturz, Lenkradaufprall oder Gurtprellung, bei älteren Menschen aber auch spontan oder schon bei leichtem Druck aufgrund einer erhöhten Knochenbrüchigkeit (Osteoporose). In diesem Fall bleibt ein R. häufig unbemerkt. |
Befund: Bei günstiger Lokalisation verursachen R. manchmal keine oder nur leichte Schmerzen. Häufig ist ein R. jedoch stark schmerzhaft und schränkt die Atembewegungen ein. Unerträgliche Schmerzen und schwerste Atemstörungen bestehen bei einem instabilen Brustkorb aufgrund eines Rippenserienbruchs. |
Rippenbruch: Instabiler Brustkorb bei einem Rippenserienbruch. Beim Einatmen bewegt sich der betroffene Bereich nach innen, beim Ausatmen nach außen. Diese paradoxe Atmung führt zu Pendelluft und unzureichender Sauerstoffversorgung. [PH 27.83] |
Behandlung: Einfache R. bedürfen keiner speziellen Therapie. Durch Schmerzmittel wird die Atmung erleichtert, einfache Atemübungen fördern die ausreichende Entfaltung der Lunge und verhindern eine Lungenentzündung. Rippenserienbrüche müssen in einem Krankenhaus behandelt werden. Bei Instabilität des Brustkorbes ist evtl. eine Operation erforderlich (Osteosynthese). Bei jedem R. können Begleitverletzungen der inneren Organe vorliegen. Deshalb ist es wichtig, dass sich Verletzte mit Schmerzen im Bereich des Brustkorbes unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben. Bei Rippenserienbrüchen führt die Pendelluft zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung. Bei jedem R. besteht infolge einer unzureichenden Atemtechnik die Gefahr einer Lungenentzündung. Quelle: www.almeda.de |